Piaff-Förderpreis: Juliette Piotrowski startet durch
Am vergangenen Wochenende standen in Balve die Deutschen Meisterschaften der Dressur- und Springreiter an. Mittendrin im DM-Trubel war Juliette Piotrowski. Die Kaarsterin ging dort im Piaff-Förderpreis an den Start. Die Serie wurde speziell für Dressurreiter unter 25 Jahren geschaffen, die den Sprung in den Grand-Prix-Sport schaffen wollen. Benannt wurde die Serie nach dem legendären Dressurpferd Piaff von Olympiasiegerin Liselott Schindling-Rheinberger, besser bekannt unter dem Namen Linsenhoff. Die Liselott Schindling-Stiftung zur Förderung des Dressurreitsports ist es auch, die diese Serie ermöglicht.
Und Juliette Piotrowski ließ sich in Balve von den großen Namen so gar nicht beeindrucken. Schon in der Einlaufprüfung piaffierte sie mit ihrem Rappen Sir Diamond auf Rang drei (70,737 Prozent), musste nur der Hessin Sannake Rothenberger auf Wolke Sieben (73,684) und der Krefelderin Annabel Frenzen auf Cristobal (71,237) den Vortritt bei den Ehrenrunde lassen. Kleine Fehler in den Wechseln verhinderten eine noch bessere Platzierung.
In der eigentlichen S***, dem Kurz-Grand Prix, drehte sich dann das Blatt zugunsten der Kaarsterin: Sir Diamond zeigte sich hochkonzentriert, keine Fehler, keine Unsicherheiten. 71,456 Prozent hatten die beiden am Ende auf ihrem Konto – und sicherten sich so überraschend die goldene Schleife. „Damit habe ich mir selbst das schönste Geburtstagsgeschenk gemacht“, jubelte Juliette Piotrowski, die am Sonntag dann ihren 21. Geburtstag feierte. „Unglaublich, was für einen Leistungssprung die beiden gemacht haben“, freute sich auch Mutter und Trainerin Claudia Haller mit. Noch 2014 ritt die 20-Jährige mit dem Rallwallach bei der U21 Europameisterschaft für Deutschland, holte Teamgold. Das Finale des Piaff-Förderpreises steht erst im November in Stuttgart an. „Bis dahin wird natürlich fleißig weiter trainiert“, schmunzelt die Reiterin.