Derby-Flair auf Gut Neuhaus
Von Donnerstag bis Sonntag, den 17. – 20. März 2016, locken die 12. Gut Neuhaus Indoors wieder Tausende Reitsportfans an. Das Springturnier gehört seit über einem Jahrzehnt zu den beliebtesten Hallenevents über NRW hinaus.
Wer in dieser Woche auf das Gestüt Gut Neuhaus kommt, fühlt sich wie in einem Ameisenhaufen: Emsiges Treiben, wohin man blickt. Da werden Hindernissteile mit einem Hoftruck transportiert, in der Reithalle werden Banner an den Wänden aufgehängt, Reiter rennen geschäftig hin und her – und dazwischen wird gestriegelt, gesattelt und geritten. Turniervorbereitung trifft Trainingsbetrieb!
Der Grund dafür: Die 12. Auflage der Gut Neuhaus Indoors von Donnerstag bis Sonntag. Immer mittendrin: Derbysieger Gilbert Tillmann. Der 33-Jährige packt überall mit an. Sein Derby-Triumph von 2013 hat die Gut Neuhaus Indoors ein Stück weit geprägt. Denn seit 2015 ist der Publikumsrenner zur „Prime time“ am Samstag (20:30 Uhr) das „Gut Neuhaus Hallen-Derby“ – eine Hommage an seinen Sieg mit Hello Max. „Wenn ich das in der Zeiteinteilung lese, und weiß, bald stehen die Derby-Hindernisse in unserer Halle, dann kommt das Kribbeln“, gesteht Gilbert Tillmann. Und so wie ihm geht es den meisten Pferdesport-Enthusiasten aus der Umgebung. Deshalb strömen sie am Samstagabend auf das Tillmann’sche Gestüt, um dieses Derby-Flair einzuatmen. Bis zu 2.500 Zuschauer kamen 2015 allein am Samstag, bis zu 4.000 waren es insgesamt an den vier Turniertagen.
„Wir wollen an diesem Wochenende wieder so viele Menschen für unseren Sport begeistern, auch Nicht-Reiter“, sagt der Grevenbroicher, der natürlich auch selbst in den Sattel steigt. Seine Doppelrolle als Mitorganisator und Reiter hat sich in den zwölf Jahren Gut Neuhaus Indoors nicht geändert. „ Und das ist auch gut so, schließlich will ich hier gerne noch mal den Großen Preis gewinnen.“ 2005 konnte er den zuletzt gewinnen, 2014 gelang seinem älteren Bruder Frederic der Sieg. Die Chancen stehen 2016 nicht schlecht, „allerdings ist die Konkurrenz ganz stark unterwegs dieses Jahr“, schätzt er. Von Marc Boes bis Daniela Winkels – die Teilnehmerliste liest sich wie das „Who is Who“ der rheinischen Springreiter.
Sieben der insgesamt 25 Prüfungen sind Springen der schweren Klasse S, genug für den Derbysieger und seine Konkurrenten aus ganz NRW, um sich im Parcours „auszutoben“. Highlights neben dem Hallen-Derby (S** mit Stechen) sind das Mächtigkeitsspringen am Freitagabend um 20 Uhr (S*) sowie der Große Preis am Sonntagnachmittag (S** mit Siegerrunde um 14 Uhr). „Besonders das Mächtigkeitsspringen hat seinen ganz eigenen Reiz“, findet Gilbert Tillmann. „Mit jeder Runde wird die rote Mauer höher – das erfordert Vermögen, Technik und immens viel Mut von Reiter und Pferd. Da stockt selbst mir immer der Atem.“
Aber schon vor dem Mächtigkeitsspringen am Freitagabend kommt Gilbert Tillmann aus der Puste – angesichts der Resonanz der Reiter. „Die war wieder so gut, dass wir vier Turniertage machen müssen. Der Donnerstag steht daher ganz im Zeichen der Nachwuchspferde, mit Springpferdeprüfungen von A bis M.“ Ab Freitag geht es dann mit der ganzen Bandbreite an Springprüfungen von A bis S weiter.
Die komplette Zeiteinteilung Ihr hier, die Starterlisten und Ergebnisse hier.