Stefanie Wittmann siegt im Kür-Klassiker

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Wie oft Stefanie Wittmann schon bei den Neuss-Grefrather Dressurtagen gestartet ist und wie viele Schleifen sie dort eingeheimst hat, das weiß sie schon gar nicht mehr. „Ziemlich häufig jedenfalls“, meint die Dressurreiterin, „in den vergangenen zehn Jahren bin ich auf jeden Fall immer dabei gewesen“. Und auch Schleifen aus Grefrath hängen bereits viele in ihrem Schrank. Aber erst seit 2012 trabt die Pferdewirtschaftsmeisterin auch für den gastgebenden Neuss-Grefrather Reitclubs ins Viereck, vorher war sie als Ausbilderin auf dem Pannenbeckerhof in Kaarst für den RFV St. Georg Büttgen unterwegs. Mit dem Anlagenwechsel 2011 folgte der Vereinswechsel.

„Umso schöner, besonderer, fühlen sich die Erfolge hier auf der Reitanlage Held an“, findet die 37-Jährige. Und holte sich bei der 30. Auflage des Klassikers auf der Reitanlage Held an der Lüttenglehner Straße gleich das goldene „Double“. Nachdem Stefanie Wittmann schon am Donnerstag die erste Abteilung der Dressurprüfung der Klasse S* (65,159 Prozent) gewonnen hatte, sicherte sie sich auch in der S-Kür am Freitagabend unter Flutlicht (69,750 Prozent) den Sieg.

Dieses „Double“ war Stefanie Wittmann schon einmal gelungen – 2011, damals im Sattel von Shakiro. Dieses Mal setzte sie auf ihren eigenen, erst achtjährigen Hannoveraner Wallachs Duprie. Den hat sie in den vergangenen Jahren selbst ausgebildet, 2012 in der Klasse M erfolgreich vorgestellt. Auf dem Held’schen Viereck harmonierte das Paar in den schweren Lektionen von den Fliegenden Wechseln bis hin zu den Traversalen – und war damit in beiden Prüfungen nicht zu schlagen. Auch nicht von der – gewohnt starken – Konkurrenz aus den eigenen Reihen, die sich in der Kür hinter Wittmann und Duprie einreihen musste. So wie Vereinskollege Christian Reisch, auf dem benachbarten Kamberger Hof als Pferdewirtschaftsmeister tätig und Zweiter der Qualifikation, der mit dem Wallach Don Amigo auf 68,833 Prozent und erneut eine silberne Schleife bekam. Knapp hinter ihm (68,583) landete Agnes Werhahn mit ihrem Roman auf Rang drei. Das Paar hatte in der Quali mit Rang acht die Schleifenränge knapp verpasst, sich in der Kür dann aber stark gesteigert!

Komplettiert wurde das Erfolgsergebnis der Grefrather in der Kür durch Ann-Katrin Platzer, Ausbildende bei Stefanie Wittmann, auf Rimbeaud auf Platz sechs sowie Sarah Wahl mit dem Ponyhengst Valido’s Highlight auf Rang neun. Nur die zwölf besten Paare aus den beiden Abteilungen der S*-Qualifikation am Donnerstag hatten sich für die Flutlicht-Kür qualifiziert, die für Dressurbegeisterte aus der Region schon lange ein Muss ist. Einige hundert Zuschauer waren auch dieses Mal wieder dabei.

„Ein toller sportlicher Erfolg aus Sicht unseres Vereins“, freute sich Annette Grimsel, Vorsitzende des Neuss-Grefrather Reitclubs, über die Leistungen der vier Amazonen. Aber auch sonst hatte die Frontfrau der Held’schen Reiter trotz des durchwachsenen Wetters Positives über das viertägige Turnier zu berichten. „Angesichts des Wetters sind wir sowohl mit der Resonanz der Reiter als auch mit der Zuschauerzahl zufrieden“, so die Korschenbroicherin. „Die Organisation hat einmal mehr sehr gut funktioniert.“

Und auch Hans-Günter Held, der die Reitanlage mit seiner Familie führt, verpasste natürlich die Jubiläums-Auflage nicht. Der Senior-Chef verfolgte fast jede Prüfung und stellte fest: „Die Leistungen konnten sich sehen lassen!“

[box type=“info“ border=“full“]Info: Alle Ergebnisse sind unter www.bila.de online abrufbar.[/box]