Gilbert Tillmann: Endlich Derby-Sieger!
Endlich! Im sechsten Anlauf hat sich Springreiter Gilbert Tillmann seinen größten sportlichen Traum erfüllt: Heute Nachmittag sicherte sich der Grevenbroicher auf seinem Hello Max den Sieg im 84. Deutschen Spring-Derby. In Hamburg gewann der 30-Jährige auf seinem 19-jährigen Wallach das schwerste Springen der Welt! Im Stechen setzte er sich gegen Vize-Europameister Carsten-Otto Nagel mit Lex Lugar durch, der das Derby bereits 1999 und 2010 gewonnen hatte. Zwar kassierten beide Reiter im Stechen jeweils einen Abwurf, doch Tillmann und Hello Max waren mit 52,63 Sekunden schneller als Nagel (4 Fehler/53,64 Sekunden). Damit feierte er den bisher größten sportlichen Erfolg seiner Karriere – nach Platz vier beim Deutschen Spring-Derby 2011. „Unglaublich, diesen Triumph habe ich nur dem Kampfgeist von Hello Max zu verdanken“, dankte er es seinem treuen Partner!
Dass Tillmann und Nagel den Sieg in einem Stechen ausritten, lag daran, dass nur die beiden mit jeweils einem Abwurf durch den Umlauf gekommen waren. Alle anderen 33 Starter machten mehr Fehler, 14 beendeten den Parcours gar nicht, einen Null-Fehler-Ritt gab es bei der 84. Auflage des Derbys nicht!
Tillmanns Derby-Sieg – selbst für Fachleute eine Überraschung. Eine Top-Ten-Platzierung hatten ihm viele zugetraut, aber den Sieg? Nur er selbst und seine vielen Fans im Rhein-Kreis Neuss haben immer – seit dem ersten Derby-Auftritt 2007 (Platz elf) – an ihr „Dreamteam“ vom Grevenbroicher Gestüt Gut Neuhaus geglaubt. Seine Familie verfolgte den Auftritt in Hamburg live und jubelte mit dem 30-Jährigen, der seinen überwältigenden Emotionen bei der Siegerrunde über den „heiligen Rasen“ von Klein-Flottbek freien Lauf ließ. Sein Hello Max war übrigens das älteste Pferd im Starterfeld.
„Wahnsinn, das ist ein unglaublicher Erfolg“, freute sich auch Lutz Bartsch. Der Vorsitzende des Kreis-Pferdesportverbandes Neuss verfolgte das Geschehen im Hamburg im Fernsehen während der Neuss-Grefrather Dressurtage. Auch auf Gut Böckemeshof, wo die Kaarster Reitertage liefen, verfolgten die Aktiven das Geschehen und jubelten mit ihrem besten Reiter.