RSV-Juniorteam holt Gold
Das Juniorteam vom RSV Neuss-Grimlinghausen gewann bei den Europameisterschaften im slowakischen Pezinok die Goldmedaille im Teamwettbewerb. Die Mannschaft von den Trainerinnen Antje Hill und Simone Lang-Wiegele siegte auf Remake mit einer Wertnote von 8,28 Punkten vor Österreich und der Schweiz.
Ebenfalls aus dem Rheinland kommen die neuen Vize-Europameister im Doppelvoltigieren: Justin van Gerven und Gera-Marie Grün von der JRG Köln holten Silber im erstmnals ausgetragenen Pas-de-Deux.
Weitere Medaillen sicherten sich der Einzelvoltigierer Thomas Brüsewitz (Garbsen), der Silber gewann, sowie Sophie Hofmann (Kemmenau) mit Bronze im Einzel-Damenwettbewerb.
Geniale Kür im Finale
Welch eine Leistung des RSV Neuss-Grimlinghausen im slowakischen Pferdesportzentrums Areál Zdravia Rozálka: Das Juniorteam vom Nixhof lieferte in allen drei Teilprüfungen Bestleistungen ab – und sicherte sich am Ende souverän Gold.
Dabei lagen die Neusser nach der Pflicht zunächst „nur“ auf Rang zwei. Trotz einer sehr harmonischen Vorstellung mit „gewohnter Neusser Wertarbeit“ (O-Ton Bundestrainerin Ulla Ramge) und Jahresbestleistung (7,02 Punkte) wurde der RSV auf dem 14-jährigen Oldenburger Remake – dirigiert von Simone Lang-Wiegele an der Longe – in der ersten Runde von dem Team aus Österreich (7,31 Punkte) geschlagen.
Doch in der ersten Kür schlugen die Quirinusstädter dann zurück. Mit einer fehlerfreien, überlegenen Leistung konnte die deutsche Mannschaft nicht nur die drei Zehntel Rückstand hinter Österreich aus der Pflicht aufholen, sondern sich sogar noch zwei Zehntel Vorsprung erarbeiten. Mit der Tageshöchstnote von 8,904 Punkten schob sich die deutsche Mannschaft vor dem Finale souverän auf Platz eins.
Und auch die zweite Kür gewannen die Schützlinge vom Neusser Nixhof in souveräner Manier. Fast fehlerfrei turnten die jungen Damen und der Flensburger Johannes Kay – der das deutsche Team beim Championat verstärkte – über den Rücken ihres 14-jährigen Oldenburger Wallachs. Mit 8,915 Punkten war dem amtierenden Deutschen Meister der Titel daraufhin nicht mehr zu nehmen.
Österreich, am Finaltag vor den Deutschen im Zirkel, hatte 7,943 Punkte in der Totalen. Neuss kam auf 8,28.
„Es ist unglaublich, was unsere Voltigierer hier geleistet haben“, gab Trainerin Antje Hill im Anschluss zu Protokoll. Die 25-Jährige stand beim Finale nach eigener Aussage recht entspannt am Zirkelrand. „Ich hatte die Gewissheit, dass wir es schaffen. Ich wusste, dass ich mich auf jeden Einzelnen verlassen kann“, erklärte sie. „Wir haben den Winter über sehr gut trainiert, haben alles tausende Male geübt und sind oftmals in schwierigen Situationen sehr hart gewesen“, ergänzte ihre Trainerkollegin Lang-Wiegele. Jetzt zahle sich dieses schweißtreibende Engagement aber aus. „Es hat heute einfach alles gepasst“, kommentierte die 26-Jährige. Auch Bundestrainerin Ulla Ramge freute sich sichtlich über den kontinentalen Titel. „Auf Neuss ist eben Verlass“, sagte die 49-Jährige Warendorferin.